Internationaler Anti-Diät-Tag

Heute ist Internationaler Anti-Diät-Tag – Gelegenheit mich über den (Un)Sinn von Diäten in diesem Beitrag „auszulassen“.

Warum ich mich am Internationalen Anti-Diät-Tag beteilige?

Fast jeder hat den Wunsch nach einem „gesellschaftskonformen“ Körper und daher ist die Anzahl von Diäten, Wundermittelchen und Ratgebern ins Unermessliche angestiegen. Fast jeder hat auch in seinem Leben schon einmal eine Diät gemacht – oft mit einem kurzfristigen Erfolg der Gewichtsabnahme…aber sobald die alten Gewohnheiten wieder da waren, wurde die Waage nicht mehr zum besten Freund und zeigte teilweise wieder mehr Gewicht an als man vor der eigentlichen Diät überhaupt hatte.
Das lässt den innerlichen Druck bei Übergewichtigen weiter ansteigen und das Gefühl zu versagen, wenn eine „Diät“ nicht funktioniert hat, steigt weiter  an. Das Gefühl und Verhältnis für den eigenen Körper wird noch diffiziler.
Dieses Phänomen betrifft aber bei weitem nicht nur übergewichtige Menschen – auch die Anzahl an „sich zu dick findenden“ bildhübschen jungen, schlanken Mädchen in meiner Praxis steigt an. Und wenn sie von ihren Freundeskreisen berichten – dass es fast schon normal sei, sein Essen wieder zu erbrechen – bin ich der Meinung dass dieser Weg nicht der richtige gesellschaftliche Weg sein kann. Unterstützt wird dieser gesellschaftliche Druck schön und schlank aussehen zu müssen von den Medien aus Print und TV.

Das Äußere Erscheinungsbild steht für die meisten als Hauptgrund für eine Diät

Laut einer repräsentativen Umfrage waren für 88 Prozent der Frauen und 76 Prozent der Männer ein ansprechendes Äußeres der Hauptgrund für eine Diät; lediglich bei einer Minderheit hatten gesundheitliche oder andere Gründe Priorität.

Machen Diäten überhaupt Sinn?

Nein…natürlich machen sie keinen Sinn. Ganz im Gegenteil: Aus meiner über 10jährigen Praxiserfahrung haben die Leute nach ihrer meistens zahlreichen Diäterfahrungen wesentlich mehr Gewicht mit sich herumzutragen als überhaupt vor Beginn der ganzen oft jahrelang andauernden „Diäterei“.
Wie kommt das? werdet Ihr Euch fragen – schließlich haben sich die Leute so bemüht und stets motiviert diese Phasen durchgezogen, sich dabei von allem Verbotenem entsagt, egal, ob die Lebensqualität dabei sank und das gesundheitliche Risiko anstieg, einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel zu bekommen. Ganz zu schweigen davon, dass sämtliche Diäten nicht als Dauerkostform geeignet sind.
Ich möchte es mit ganz einfachen Worten und vielleicht auch nicht ganz detailgetreu verdeutlichen:
Bei Diäten liegt die Energieaufnahme oft unterhalb dem Energiebedarf, den man als Energie zur Aufrechterhaltung seines Grundumsatzes dringend benötigt. Meist bedient sich der Körper zur Aufrechterhaltung sämtlicher Körperfunktionen bei der „Hungerkur“ auch irgendwann am Muskelgewebe (unser stoffwechselaktives und damit energieverbrauchendes Gewebe), so dass der Energiebedarf für den Grundumsatz weiter absinkt – der Volksmund sagt auch, dass der „Stoffwechsel auf Sparflamme“ runterfährt. Bei einer Reduktionskost passt sich der Organismus deshalb an die verminderte Energiezufuhr an und schaltet in den »Hungerstoffwechsel« um. Dem Körper wird damit gleichzeitig suggeriert, dass er für schlechte Zeiten „bunkern“ soll, eine für die Zeit nach der Diät denkbar schlechte Situation, denn so holt sich der Körper all das zurück, was man sich die Wochen vorher mühsam abgeackert hat (auch bekannt als JoJo-Effekt).
Gleichzeitig begünstigen Diäten den unkontrollierten Verzehr von Nahrungsmitteln in Form von Heisshungerattacken.

Aber was macht denn dann Sinn?

Hier zählt ganz klar: Nicht die Kurzfristigkeit bringt Erfolge, sondern die Langfristigkeit mit viel persönlicher Geduld.
Eine dauerhafte Ernährungsumstellung und damit eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung steigert den Genuss, verbessert die Lebensqualität, garantiert die Versorgung mit allen Nährstoffen & Vitaminen und lässt gleichzeitig das persönliche Wohlbefinden und die innere Zufriedenheit ansteigen.
Vor allem wenn die langfristige Ernährungsumstellung mit einer regelmäßigen Bewegung kombiniert wird, hat eine gesunde Ernährungsweise eine Anpassung des Körpergewichtes auf einem guten Niveau zur Folge.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass nicht primär Kalorien dick machen, sondern die Art der Energiezusammensetzung. Vielmehr sollte man ein Gespür dafür entwickeln, welche Lebensmittel energiereich und welche energiearm sind, so dass man kompetent mit ihnen umgehen kann. Und wichtig ist auch, sich keine Verbote zu setzen, sondern für den Genuss auch die individuell verführerischsten Lebensmittel (die Seelenstreichler) zuzulassen – dann natürlich in kleineren Mengen aber mit einer bewussten genussvollen Aufnahme. Wer die Nahrung vernünftig umstellt, kann alles essen. Mit einer ausgewogenen Mischkost kann man gut abnehmen, sein Gewicht später gut halten und neue Essgewohnheiten dauerhaft beibehalten.

Der Energieverbrauch lässt sich über Bewegung steigern – ob es nun Sport oder ein bewegter Alltag ist, jeder kann seiner Konstitution entsprechend seinen persönlichen Leistungsumsatz steigern und damit eine Gewichtsabnahme begünstigen.

Ihr habt schon mehrere Versuche abzunehmen hinter Euch oder möchtet gerne Gewicht verlieren?

Wer mehr Informationen oder Unterstützung benötigt, kann sich gerne unter den folgenden Links weiter informieren und mich jederzeit kontaktieren – ich helfe Euch gerne weiter:
HIER bekommt Ihr allgemeine Informationen über das Abnehmen in der Ernährungstherapie & HIER gibt es nähere Informationen zu den besseress:ern – das Präventionsprogramm zur Gewichtsreduktion in der Gruppe. Die Erfahrung zeigt, dass angeleitete Gewichtsreduktionen mit Unterstützung (ob in der Gruppe oder individuell) immer erfolgreicher klappen.

Linksammlung:

Was ist der Anti-Diät-Tag? Mehr Infos dazu findest Du HIER
Sammlung der Beiträge zu Die besseress:er
Sammlung von Rezepten und Beiträgen, die zur Unterstützung bei einer Diät sind

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